Tamponbrücke
Tamponbrücke nach dem Krieg
Sprachliches Missverständnis oder gewagtes architektonisches Projekt?
"Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre! , beginnt Klaus T. seine Ausführungen.
Beim Stammtisch in Helmuts Weinstube.denkt er an die Zeit kurz nach dem letzten Krieg:
"Der Zugang zum Gelsenkirchener Norden nach Buer über eine Brücke war durch die Angriffe der alliierten Truppen so stark beschädigt, dass sie nicht mehr passierbar war.
Um einen provisorischen Übergang über den Rhein-Herne Kanal zu schaffen, hat man deshalb kurz entschlossen eine so genannte "Tampon-Brücke errichtet. Durch Aneinanderbinden von 14,5 Millionen der schwimmenden Damen-Hygieneartikel wurde so innerhalb kurzer Zeit eine relativ stabile Überquerung des Gewässers ermöglicht. Zigtausend Frauen aus Gelsenkirchen und Umgebung spendeten ihre zum Großteil unbenutzten Monatsbomben für diese Maßnahme.
Ohne diese uneigennützigen Spenden wäre ein Bau des geplanten Brückenprovisoriums nicht möglich gewesen. Wir sind den menstruierenden Frauen tiefen Dank schuldig. Sie haben dazu beigetragen, dass Gelsenkirchen schon kurz nach dem Krieg wieder mit dem nördlichen Teil verkehrstechnisch verbunden werden konnte.